Gemeinsam mit der GRD (Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.), Colorswell – handmade design und einigen freiwilligen Helfern, die sich gerne uns anschlossen, führten wir am 11.9.2021 einen gemeinsamen Clean Up an der Isar im Herzen Münchens durch. Und da kam einiges zusammen an Unrat. Zwar war der Clean Up mit 3 Stunden angesagt, doch keiner von uns wollte irgendetwas liegen lassen, so wurden daraus 4 Stunden.
Ca. 8.900 Zigarettenkippen konnten wir in dieser Zeit sammeln, die das Grundwasser belastet hätten (teilweise aber auch schon taten) – eine ganz schöne Menge. Doch was bedeutet das für die Natur, für die Tiere, letztendlich auch für uns als Vertreter der Gattung Homo Sapiens?
Jede einzelne Kippe belastet bis zu 60l Grundwasser, denn in ihr stecken bis zu 7000 verschiedene Chemikalien. In das Grundwasser eingesickert gehen diese Giftstoffe früher oder später in die Flüsse und weiter in die Meere. Dabei belasten sie alles an Leben. Am Ende kommen diese Giftstoffe wieder zurück auf unser Tellerchen beim Verzehr dieser Meeresbewohner oder Pflanzen.
Doch welche Menge an belasteten Grundwasser kann sich darunter vorgestellt werden? Bei 8.900 Kippen und bei einer Belastung von bis zu 60l/Fluppe sprechen wir von bis zu 534.000l – oder anders ausgedrückt, dies wäre ein Schwimmbecken mit den Maßen 25m x 10m x 2,13m.
Einen ausführlichen Bericht von uns zum Thema Zigaretten findest du hier:
Und doch wäre dies so leicht zu vermeiden von jeden einzelnen (Raucher) – die Fluppe einfach nicht weg schmeißen, sondern wieder mitnehmen z.B. in einem Handaschenbecher, oder ausmachen und ab in die Hosentasche damit. Später kann sie immer noch richtig entsorgt werden.
Weiter konnten wir noch so viel finden in der (kurzen) Zeit. Ca. 3.200 Kronkorken, 30 kg Restmüll, darunter leider auch viele Glasscherben und 100 Flaschen. Die (meistens Bier-) flaschen deponierten wir gerne an den öffentlichen Abfalleimern. In München (wie auch in vielen anderen deutschen Städten) leben leider auch viele Obdachlose bzw. Menschen, denen die Rente nicht reicht. Und diese Hilfsbedürftigen sind angewiesen auf das Sammeln von Flaschen, damit sie wenigstens den einen oder anderen Euro sich durch dem Pfand dazu verdienen können.
Auch wenn diese Aktion von uns teilweise viel und harte Arbeit war (unser Bulli (Leopold – „Poldi“ nahm schneller an Gewicht zu wie mancher Ehemann in seiner Ehe😅), so gab es dennoch immer was zu Lachen.
Unser „Poldi“ war ein richtiger Hin guck – Magnet, so, dass viele Passanten auf unsere Aktion aufmerksam wurden und nebenbei gute Gespräche zustande kamen.
Wir, genauso die GRD und Colorswell bedanken sich nochmals herzlich bei allen, die sich gerne unseren Clean up anschlossen. Denn jede Hilfe zählt für den Erhalt unserer Umwelt, unserer Meere mit all ihren Bewohnern.
Auch wenn wir bereits eine Woche vor den offiziellen „World-Clean-Up-Day“ unsere Aktion durchführten, so wollten wir damit zeigen, dass nicht nur an einem Tag im Jahr wir uns dafür interessieren sollten, wie wir mit unserer Umwelt, unseren Planeten umgehen. Für uns ist jeder Tag ein kleiner „Clean-Up-Day“. Auch wenn es nicht unser Müll ist, den wir oft sehen, so sind wir uns nicht zu schade, ihn aufzuheben – egal ob an einem Montag, Dienstag, oder erst am „World Clean Up Day“, …..
Vielen Dank fürs Lesen
Martin und Ines